Der Bär als Krafttier war schon bei den Germanen Symbol für Stärke, Kraft und Fruchtbarkeit. Auch die Pflanzen, die dieses Tier im Namen führen, verfügen über große Kräfte, die wir für unsere Gesundheit nutzen können. Der Bärlauch vermag die Macht des Winters zu brechen und bringt uns den Frühling. Wie auch der Bär brauchen wir nach dem langen Winterschlaf, etwas, das unser Immunsystem wieder mobilisiert. Bei uns sind die Wintermonate weniger durch Verzicht auf Nahrung gekennzeichnet als vielmehr mit einem Übermaß an Schleckereien, verbunden mit wenig Bewegung. Also ran an die Körbe und raus auf Bärlauchjagd! Oder ganz ungefährlich auf den Wochenmarkt…

Einige Menschen haben Angst davor den Bärlauch mit den giftigen Maiglöckchen zu verwechseln. Das wäre in der Tat fatal, daher rate ich euch wirklich genau hinzusehen bevor ihr erntet. Als ein typisches Kennzeichen wird immer der typische Knoblauchgeruch aufgeführt, daran kann man sich schon mal halten. Die oben abgerundeten Blätter des Maiglöckchens sind im Austrieb außerdem, anders als der Bärlauch, eingerollt und kommen als ‚Röllchen‘ aus der Erde. Beim Bärlauch hingegen erscheinen die Blätter einzeln, sind ganz spitz und duften nach Knoblauch.

Als wunderbaren Bestandteil der Gründonnerstagssuppe kann man pro Mund mindestens ganz viel davon in die Suppe geben, schmeckt einfach fantastisch.

Als Heilwirkung wird neben der bei Frühlingskräutern schon erwarteten Wirkung der Entgiftung auch auf die antibiotische Wirkung dieser Pflanze verwiesen, und dies sowohl innerlich in Darm und Blut, als auch äußerlich bei Wunden, was uns sein anderer Name Speerlauch verrät.

Bärlauch ist beinahe unerlässlich zur Darmsanierung nach Antibiotikagaben und sehr empfehlenswert bei Bluthochdruck. Ein Spruch der Kräuterkundigen besagt: „ Unter 40 Jahren sollte man ihn freiwillig essen, über 40  Jahren wird er zur Pflicht!“

Es gibt unzählige Rezepte rund um die Verwendung des Bärlauchs, er ist in den letzten Jahren richtig in Mode gekommen. Zu Recht, wie ich finde. Bestimmt könnt ihr euer Lieblingsrezept beitragen für unser Wurzelwerke-Kochbuch! Da ist noch Platz!

Abschließend ein großes Lob an den Bärlauch vom Kräuterpfarrer Künzle:

Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärenlauch. Ewig kränkelnde Leute, mit Flechten und Ausschlägen versehen, die Skrophulösen und die Bleichsüchtigen sollten den Bärenlauch verehren wie Gold. Die jungen Leute würden aufblühen wie ein Rosenspalier.