„Solawi“ steht für Solidarische Landwirtschaft – ein Hof versorgt eine feste Gruppe von Menschen mit Lebensmitteln. Im Gegenzug deckt diese Gruppe die finanzielle Kosten der Erzeugung. Alle teilen sich die Ernte und die Verantwortung für den Betrieb.

Soweit die knappe Theorie – wie wir dieses Prinzip verstehen und umsetzen könnt ihr auf den Seiten Wurzelwerker*innen bzw. Mitgliedschaft nachlesen. Dabei gilt: Jede Solawi ist anders und wir haben unsere Form gefunden. Wir sind eine sogenannte Selbstorganisierte Solawi, d.h. unser
Solidaritätsprinzip ist eine Kostenaufteilung ohne Gewinnorientierung und mit folgenden Merkmalen: Offenlegung des Budgets, Fokussierung auf biologische Anbauweisen, Abholung anstelle von Lieferung, Mitbestimmung. Wir wirken miteinander und füreinander für eine Art der Landwirtschaft, die uns zusagt und uns versorgt.

Die solidarische Form des Wirtschaftens hat bereits eine recht lange Geschichte und wird weltweit praktiziert: In den 60er Jahren entstanden in Japan landwirtschaftliche Gemeinschaftsbetriebe, parallel dazu entwickelte sich in den USA die Community Supported Agriculture. In Deutschland gibt es inzwischen das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft. Dort könnt ihr auch mehr zum Konzept erfahren, herauszufinden, ob es bei Euch in der Nähe auch schon eine Solawi gibt – oder ihr gründet selbst eine und lasst Euch dabei vom Netzwerk unterstützen.

Was wir auch noch spannend finden: Wie kapitalistische Prinzipien im gemeinsamen Wirtschaften aufgehoben werden können – darüber reflektiert ein Mitglied der Solawi Freudenthal in dem Artikel „Die post-revolutionäre Möhre – hier und jetzt“, sowie in dem Artikel „Aus freien Stücken – Solidarische Landwirtschaft auf dem Weg zur Schenkökonomie“. Und dass das solidarische Wirtschaften nicht am Acker aufhören muss ist Thema des Artikels „Neue Felder erobern – Vom solidarischen Gärtern zur regionalen Grundversorgung“.