Beim September Wurzelwissen hat unser Vorstandsmitglied Markus Muckenschnabl alias Mäc sich mit Interessierten auf „Sporensuche“ gemacht. Gemeinsam haben die Teilnehmenden im Wald nahe Hellersberg fast 50 verschiedene Pilzarten gefunden.

Vielleicht eine unserer Lieblingsfragen: „Eine ind´Supp´n oder ned?!”

„Schwammerl“, dieses Wort erzeugt bei einigen TeilnehmerInnen Kindheitserinnerungen an duftende Schwammerlsoßen mit Knödel, bei manchen aber auch Skepsis, was man denn so alles essen darf und wie groß die Verwechslungsgefahr ist.

Mäc erklärt uns zu Beginn, dass dieses tiefbayerische Wort „Schwammerl” das Sammelobjekt unserer Leidenschaft, das ja oft einen Schwamm auf der Kappenunterseite trägt, viel besser beschreibt, als der Begriff „Pilz”. Denn das, was wir ernten, sei ja nur der Fruchtkörper des Pilzes, eines weit verzweigten Myzels, das sehr ausgedehnt sein kann. Im amerikanischen Montana durchziehe ein Pilzmyzel den halben Bundestaat. Noch vor dem Losmarschieren beglückt uns Mäc mit einigen weiteren skurrilen Informationen aus der Welt der Pilze. So soll es eine Spezies geben, die sich auf Wanderschaft machen kann, indem sie kleine Füßchen ausbildet. Ich weiß nicht recht, gibt es auch sowas wie „Schwammerljägerlatein“?

Eines aber ist ganz klar, das Vertrauen in Mäcs Kenntnisse auf diesem Gebiet ist von uns allen so groß wie ein Myzel!

Nach den ersten Funden, die gleich vor Ort besprochen werden, dürfen wir alle auf eigene Faust auf die Jagd gehen und nach einer halben Stunde gibt es volle Körbe und freudige Mienen.

Die Teilnehmenden präsentieren ihre umfangreiche Ausstellung, die von Anistrichterling bis Zitterzahn reicht.

In Unteröd landen dann alle Schwammerl auf Tellern – keine Angst: nur zur Bestimmung. So entsteht auf drei Biertischen eine beeindruckende Ausstellung. Mäc erklärt und beantwortet geduldig jede Frage. „Ist das der Schwammerl für den veganen Wurstsalat?“ „Das ist wirklich ein Bitterling? Er schaut aber so schön aus!“ „Kann man Trompetenpfifferlinge wirklich essen?“

Mäcs kompetenter Begleiter, der Pilzexperte Martin Hanslmeier, präsentiert uns auch noch einen ganz besonderen Fund: den Knoblauchschwindling, unscheinbar und winzig, doch mit ausgeprägtem Knoblauchduft. Marktwert eines Kilos an die 45.000 €.

Noch nicht ganz ein Kilo beisammen: unser Schwindlingsfund

Na dann, wetzt die Schwammerlmesser und schnuppert euch durch die Wälder! Es lohnt sich in jedem Fall!

Nach der Ausstellung (links) der Klassiker (rechts): Lagerfeuer und Monatstreffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert