Gut wars am Mittwoch, 7.02.,  beim Wurzelwissen in Unteröd. Ein Besen vom eigenen Acker und das kundige Arbeiten allein mit hier frei gewachsenen Materialien war eine gute und erdige Erfahrung, auch dass man Weiden binden und knoten kann wie Stricke!

Damit das Bündel später fest auf dem Stiel zusammenhält, muss es verknotet und verdichtet werden – mit den Füßen und dem Hammer.

Wenn man eine dünne Rute vom richtigen Weidenstock (die Thomas irgendwo aus dem Bayerwald geschnitten hat, ich vermute Salix viminalis, Korbweide, junge noch grüne Zweige, noch nicht gelb oder rot) mit kräftiger Hand verdreht und geschmeidig genug gemacht hat, lässt sie sich am dünnen Ende an einen Reiserstängel knoten, mehrfach um das Bündel wickeln und zuletzt mit einem Holzzahn und Zange am dicken Ende einmal zur festen Bindung darunterschieben.

Die ganze Bindung muss man noch weiter oberhalb an drei Strängen des Rutenbündels gedrittelt wiederholen.
Das gibt dann einen soliden „Dreizehen-Besen“(aber nicht für den Hund, sondern für den Stallboden!)
Für den breiten Besen werden alle zusammen für 14 Tage flach gelagert und beschwert (Gas muss nicht sein:-)

Nach dem Lagern wird der vorne abgeflachte und gespitzte Stiel ins Bündel eingeschoben, -geschlagen und -gehämmert. Dafür brauchen wir dann nochmal Thomas´ Anleitung – wir wollen das Bündel ja nicht spalten oder zerreißen!

Sieben Solawistas haben nach Thomas´ erfahrener Anleitung ihre Besen gebunden. Wieso da nur sechs liegen? Manchmal hilft es, wenn vier Hände und zwei Köpfe gut zusammenarbeiten. Gemeinschaft bindet gut und leichter ist es auch noch!

Fotos: Patricia
Hände: Ulf

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